So ein Tag so wunderschön wie heute

Heute ist wieder einmal so ein ganz besonders schöner Tag.

Nach dem Frühstück war Fußpflege dran. Da ich im Sommer, im Garten, immer barfuß gehe-soll gesund sein, sehen meine Füße dementsprechend aus. Das heißt aber jetzt nicht, dass ich mit kohlschwarzen Sohlen bei der Fußpflegerin meines Vertrauens antanze, aber die Hornhäutchen sind dank ihrer neuen Robustheit zu Hornhäuten mutiert. Im Fusssalon gibt’s wie immer außer Kaffee, unsere Gespräche über Personal, Tagesgeschehnisse und unser aller Lieblingsthema: Katzen. Die Tochter schrubbelt gekonnt an meinen Füßen, Mama sitzt daneben, beide fröhliche Frauen und ein wesentlicher Faktor: Sie lieben wie ich - Katzen.
So fing mein Tag an und er ging weiter mit Training und Sauna. Fühl mich hervorragend.
In diesem Hochtripp erledige ich gleich meinen Arzt. Keine Sorge, er lebt noch, hab mir nur ein Medikament geholt, damit mein Herz dem Kreislauf weiter die Durchblutung ansagt. Arzt lebt - an und für sich auch für ihn ein sehr positiver Tag.

Irgendwie muss ich einen Extra-Östrogenschub bekommen haben, denn als ich durch den Park gehe, bin ich schon wieder so unerhört fröhlich, weil mir ein kleines Zwutschkerl am Spielplatz in die Beine läuft. Ein ca. 18 Monate alter Blondschopf ohne Schopf. Er lächelt die 1.76 an mir hoch, erreicht mein Gesicht und dreht wieder um. Ich dreh mich morgens beim Spiegel auch zumeist weg-hab also volles Verständnis für ihn. Sein Papa holt ihn ein und ich muss ihm sagen wie lieb ich den Kleinen finde. Er soll sich auch freuen und das tut er auch mit einem lächelndem „danke“. Ich hol mir in der Apotheke mein Medikament und meine Lieblings-Drogistin empfängt mich. Ich bin selten dort, weil ich keine Pillenschluckerin bin, aber wir haben, wenn Zeit ist, immer ein paar gemeinsame Plauderminütchen. Heute bewundert sie artig meine bemalte Jeansjacke. Das ist Balsam für meine Seele, wenn meine Werke bemerkt werden- was ausgelöst wird, wenn sie bewundert werden-davon will ich gar nicht sprechen. Ein neuer Schub des „Sichwohlfühlens“. Glück - wie ich habe- führt der Weg von meiner Wohnung zur Apotheke immer durch den Park und den Spielplatz dort. Also wieder durch und mein Wunzling ist jetzt am Arm des Papas und Beiden verabschieden sich von einem auch ca. gleichartigen Zwergerl. Der Papa sagt:“ Baba“ (= wienerisch: deutsch: servus, ade) und  winkt. Das Zwergerl senkt den Kopf und deutet damit seine Traurigkeit an, jetzt allein gelassen zu werden. Der Papa meines blondes Wuschelkopfes ohne Wuschel sieht betroffen drein, bisschen ratlos und halbtröstend sagt er: „Spiel halt mit dem Traktor, der ist doch so schön“. Der Kopf hängt immer noch traurig in dem kleinen Jeansjackerl. Ich hoffe, dass der Papa jetzt nicht in Tränen ausbricht, anscheinend tut ihm der Zwerg leid, denn er bleibt noch stehen. Dann ein nochmaliges „baba“. Er hebt das Ärmchen seines Sprösslings und macht damit eine winkende Bewegung. Nun hat es auch der Jeanszwerg verstanden-macht kehrt und läuft Richtung Spieltraktor. Allgemeine Erleichterung über die tränenlose Lösung. Ich lächle still in mich hinein, wie es eben Omas tun, die den kleinen Weltschmerz der Enkel verstehen.
Jetzt kreuzt grad eine Dame, mit einem reizenden mittelgroßem Mischling-Hundchen, meinen Weg und sie kriegt von meinem Glücksgefühl noch ein Scheiberl ab. „ Das ist aber sicher ein ganz Braver, sage ich. Sie meint:“ No so brav auch wieder nicht.“ Ich noch: “Aber ein Süßer.“ „Das auf jeden Fall,“ meint die Hundebesitzerin. Und zwei Gesichter mit einem Lächeln darauf, gehen ihrer Wege. Das Leben ist wieder einmal so schön!

Heute ist wieder einmal so ein ganz besonders schöner Tag.

Nach dem Frühstück war Fußpflege dran. Da ich im Sommer, im Garten, immer barfuß gehe-soll gesund sein, sehen meine Füße dementsprechend aus. Das heißt aber jetzt nicht, dass ich mit kohlschwarzen Sohlen bei der Fußpflegerin meines Vertrauens antanze, aber die Hornhäutchen sind dank ihrer neuen Robustheit zu Hornhäuten mutiert. Im Fusssalon gibt’s wie immer außer Kaffee, unsere Gespräche über Personal, Tagesgeschehnisse und unser aller Lieblingsthema: Katzen. Die Tochter schrubbelt gekonnt an meinen Füßen, Mama sitzt daneben, beide fröhliche Frauen und ein wesentlicher Faktor: Sie lieben wie ich - Katzen.
So fing mein Tag an und er ging weiter mit Training und Sauna. Fühl mich hervorragend.
In diesem Hochtripp erledige ich gleich meinen Arzt. Keine Sorge, er lebt noch, hab mir nur ein Medikament geholt, damit mein Herz dem Kreislauf weiter die Durchblutung ansagt. Arzt lebt - an und für sich auch für ihn ein sehr positiver Tag.

Irgendwie muss ich einen Extra-Östrogenschub bekommen haben, denn als ich durch den Park gehe, bin ich schon wieder so unerhört fröhlich, weil mir ein kleines Zwutschkerl am Spielplatz in die Beine läuft. Ein ca. 18 Monate alter Blondschopf ohne Schopf. Er lächelt die 1.76 an mir hoch, erreicht mein Gesicht und dreht wieder um. Ich dreh mich morgens beim Spiegel auch zumeist weg-hab also volles Verständnis für ihn. Sein Papa holt ihn ein und ich muss ihm sagen wie lieb ich den Kleinen finde. Er soll sich auch freuen und das tut er auch mit einem lächelndem „danke“. Ich hol mir in der Apotheke mein Medikament und meine Lieblings-Drogistin empfängt mich. Ich bin selten dort, weil ich keine Pillenschluckerin bin, aber wir haben, wenn Zeit ist, immer ein paar gemeinsame Plauderminütchen. Heute bewundert sie artig meine bemalte Jeansjacke. Das ist Balsam für meine Seele, wenn meine Werke bemerkt werden- was ausgelöst wird, wenn sie bewundert werden-davon will ich gar nicht sprechen. Ein neuer Schub des „Sichwohlfühlens“. Glück - wie ich habe- führt der Weg von meiner Wohnung zur Apotheke immer durch den Park und den Spielplatz dort. Also wieder durch und mein Wunzling ist jetzt am Arm des Papas und Beiden verabschieden sich von einem auch ca. gleichartigen Zwergerl. Der Papa sagt:“ Baba“ (= wienerisch: deutsch: servus, ade) und  winkt. Das Zwergerl senkt den Kopf und deutet damit seine Traurigkeit an, jetzt allein gelassen zu werden. Der Papa meines blondes Wuschelkopfes ohne Wuschel sieht betroffen drein, bisschen ratlos und halbtröstend sagt er: „Spiel halt mit dem Traktor, der ist doch so schön“. Der Kopf hängt immer noch traurig in dem kleinen Jeansjackerl. Ich hoffe, dass der Papa jetzt nicht in Tränen ausbricht, anscheinend tut ihm der Zwerg leid, denn er bleibt noch stehen. Dann ein nochmaliges „baba“. Er hebt das Ärmchen seines Sprösslings und macht damit eine winkende Bewegung. Nun hat es auch der Jeanszwerg verstanden-macht kehrt und läuft Richtung Spieltraktor. Allgemeine Erleichterung über die tränenlose Lösung. Ich lächle still in mich hinein, wie es eben Omas tun, die den kleinen Weltschmerz der Enkel verstehen.
Jetzt kreuzt grad eine Dame, mit einem reizenden mittelgroßem Mischling-Hundchen, meinen Weg und sie kriegt von meinem Glücksgefühl noch ein Scheiberl ab. „ Das ist aber sicher ein ganz Braver, sage ich. Sie meint:“ No so brav auch wieder nicht.“ Ich noch: “Aber ein Süßer.“ „Das auf jeden Fall,“ meint die Hundebesitzerin. Und zwei Gesichter mit einem Lächeln darauf, gehen ihrer Wege. Das Leben ist wieder einmal so schön!

Heute ist wieder einmal so ein ganz besonders schöner Tag.

Nach dem Frühstück war Fußpflege dran. Da ich im Sommer, im Garten, immer barfuß gehe-soll gesund sein, sehen meine Füße dementsprechend aus. Das heißt aber jetzt nicht, dass ich mit kohlschwarzen Sohlen bei der Fußpflegerin meines Vertrauens antanze, aber die Hornhäutchen sind dank ihrer neuen Robustheit zu Hornhäuten mutiert. Im Fusssalon gibt’s wie immer außer Kaffee, unsere Gespräche über Personal, Tagesgeschehnisse und unser aller Lieblingsthema: Katzen. Die Tochter schrubbelt gekonnt an meinen Füßen, Mama sitzt daneben, beide fröhliche Frauen und ein wesentlicher Faktor: Sie lieben wie ich - Katzen.
So fing mein Tag an und er ging weiter mit Training und Sauna. Fühl mich hervorragend.
In diesem Hochtripp erledige ich gleich meinen Arzt. Keine Sorge, er lebt noch, hab mir nur ein Medikament geholt, damit mein Herz dem Kreislauf weiter die Durchblutung ansagt. Arzt lebt - an und für sich auch für ihn ein sehr positiver Tag.

Irgendwie muss ich einen Extra-Östrogenschub bekommen haben, denn als ich durch den Park gehe, bin ich schon wieder so unerhört fröhlich, weil mir ein kleines Zwutschkerl am Spielplatz in die Beine läuft. Ein ca. 18 Monate alter Blondschopf ohne Schopf. Er lächelt die 1.76 an mir hoch, erreicht mein Gesicht und dreht wieder um. Ich dreh mich morgens beim Spiegel auch zumeist weg-hab also volles Verständnis für ihn. Sein Papa holt ihn ein und ich muss ihm sagen wie lieb ich den Kleinen finde. Er soll sich auch freuen und das tut er auch mit einem lächelndem „danke“. Ich hol mir in der Apotheke mein Medikament und meine Lieblings-Drogistin empfängt mich. Ich bin selten dort, weil ich keine Pillenschluckerin bin, aber wir haben, wenn Zeit ist, immer ein paar gemeinsame Plauderminütchen. Heute bewundert sie artig meine bemalte Jeansjacke. Das ist Balsam für meine Seele, wenn meine Werke bemerkt werden- was ausgelöst wird, wenn sie bewundert werden-davon will ich gar nicht sprechen. Ein neuer Schub des „Sichwohlfühlens“. Glück - wie ich habe- führt der Weg von meiner Wohnung zur Apotheke immer durch den Park und den Spielplatz dort. Also wieder durch und mein Wunzling ist jetzt am Arm des Papas und Beiden verabschieden sich von einem auch ca. gleichartigen Zwergerl. Der Papa sagt:“ Baba“ (= wienerisch: deutsch: servus, ade) und  winkt. Das Zwergerl senkt den Kopf und deutet damit seine Traurigkeit an, jetzt allein gelassen zu werden. Der Papa meines blondes Wuschelkopfes ohne Wuschel sieht betroffen drein, bisschen ratlos und halbtröstend sagt er: „Spiel halt mit dem Traktor, der ist doch so schön“. Der Kopf hängt immer noch traurig in dem kleinen Jeansjackerl. Ich hoffe, dass der Papa jetzt nicht in Tränen ausbricht, anscheinend tut ihm der Zwerg leid, denn er bleibt noch stehen. Dann ein nochmaliges „baba“. Er hebt das Ärmchen seines Sprösslings und macht damit eine winkende Bewegung. Nun hat es auch der Jeanszwerg verstanden-macht kehrt und läuft Richtung Spieltraktor. Allgemeine Erleichterung über die tränenlose Lösung. Ich lächle still in mich hinein, wie es eben Omas tun, die den kleinen Weltschmerz der Enkel verstehen.
Jetzt kreuzt grad eine Dame, mit einem reizenden mittelgroßem Mischling-Hundchen, meinen Weg und sie kriegt von meinem Glücksgefühl noch ein Scheiberl ab. „ Das ist aber sicher ein ganz Braver, sage ich. Sie meint:“ No so brav auch wieder nicht.“ Ich noch: “Aber ein Süßer.“ „Das auf jeden Fall,“ meint die Hundebesitzerin. Und zwei Gesichter mit einem Lächeln darauf, gehen ihrer Wege. Das Leben ist wieder einmal so schön!

Facebook....... Gesichtsbuch ;-)

Hast du ein facebook?

Meine Freundin erzählte mir von einer Bekannten, von der ich noch nie etwas gehört hatte, obwohl mir meine Freundin normalerweise von jedem Semmelbröserl, das ihr runtergefallen ist erzählt. Symbolisch gesprochen natürlich. Ich könnt auch sagen, es gibt fast nichts, das ich nicht von ihr weiß oder zumindest glaube zu wissen. Nun bin ich aber verblüfft. Wer ist Hannerl? „Wo hast denn die kennen gelernt, das Hannerl?“ „No im facebook“, meint sie als wäre das, das selbstverständlichste der Welt.

Da fällt mir urplötzlich der Sketch von Niavarani ein.

„Kennen Sie das facebook? Was, sie kennen des facebook net!? Des miassens kenna. Facebook kennt a jeder. Sans scho im facebook? Da miassen eine. Da steht alles drin. Facebook is’ wichtig -. Ohne facebook geht gor nix.“

An das musste ich eben denken. Mir reicht schon, dass ich meinen PC morgens einschalte, um nach meiner „Fanpost“ zu sehen. Ist schön, wenn man viele Leute kennt und Freunde hat, mit denen man sich austauschen kann, aber das würde mir bereits reichen. Geht eh immer so: Ich schreibe eine Antwort, damit ich es erledigt habe und schon kommt eine neue Nachricht zurück.

Dann gibt’s noch die „homepage“ (der Begriff ist nicht zu übersetzen mit „hamma Pagen?“), deren Einträge mir äußerst wichtig erscheinen. Jeden den ich treffe steck ich meine Visitenkarte in die Hand mit dem zarten Hinweis, dass meine HP sowieso draufsteht und dann noch der äußerst wichtige Zusatz: “Ich würd’ mich echt freuen, was von dir/Ihnen in meinem Gästebuch zu lesen.“ Immer wieder wird mir beteuert, dass sie ganz sicher einen Eintrag machen und mit derselben Sicherheit schau ich enttäuscht auf den letzten Eintrag der bereits Monate zurück liegt. Das einzig positive daran, ich muss mich für den Eintrag nicht gleich bedanken. Unter uns: Das würde ich sehr gerne tun!

Ja und dann kommt das facebook „laufend“ auf mich zu, denn anscheinend traf ich nur Leute, die alle im facebook sind. Das geht anscheinend deshalb auch so schnell weil es „laufend“ auf mich zu kommt. Irgendwo muss Dynamik reingemischt worden sein. Da ist mir „der Krug der so lang zum Brunnen geht bis er bricht“ – fast lieber. Nun das wäre ein extra Diskussionsthema. Wollen wir nicht abschweifen.

Immer noch ist facebook dran. Mein Sohn fragte mich unlängst: „Mich wundert’s, dass du noch nicht im facebook bist.“ Der wundert sich auch schon? Oh Gott, das belastet.

Neuer Tag:

Meine liebe Freundin Renate, über 40, sehr aufgeschlossen und ein überaus reizendes Geschöpf (ich hab eine Zeichnung von ihr gemacht, diese ist übrigens in meiner HP zu sehen, man kann dazu auch was ins Gästebuch schreiben, ich weiß nicht, ob sie das schon wissen …) nun jene liebliche Maid, Mutter von zwei feschen Söhnen, mit Mann, Haushalt und als Grafikerin mit Arbeit eingedeckt, jene ist im facebook. Schleierhaft wie die Frau das alles schafft, aber dem ist so. Nun Renate ist hartnäckig aber in der liebevollen Form. Steter Tropfen höhlt den Stein.

Anfangs die Frage: “Du bist aber noch nicht im facebook,gell?“ Ich:“ Nein“ …- und aus. Sie: “Willst nicht mal reinschauen“? Ich: “Eigentlich nicht.“ Das Wort eigentlich war ein schlimmer Fehler. Man sollte dieses Wort äußerst vorsichtig benützen. Es drückt eine „uneigentliche Möglichkeit“ aus. Selbst liebenswerte Freundinnen können sich sofort auf diesen Unsicherheitsfaktor stürzen und so kam’s natürlich auch, wie könnte es anders sein. „Und uneigentlich?“ Das war aufgelegt, ganz klar. Ich:“ Du ich weiß schon nicht wie ich mit meiner ganzen Post zurechtkomme. Ich will doch nicht den ganzen Tag bei dem Kastl verbringen. Nein Renate, das mach ich sicher nicht.“  

Renate ist geduldig - Renate kann warten - aber Renate vergisst ihr Ziel nicht. Renate wohnt in der Nähe von Graz und ich in Wien, was aber keinesfalls einen Einfluss auf Renates Ausdauertraining hat. Denn es gibt eben das Internet, das so wunderbar verbindet. Manchmal denke ich, bräuchte man den Vergleich mit mancher „Beziehung“ nicht scheuen. Man hängt drin und findet nicht mehr die Energie rauszukommen.

Nun denn, wir schreiben Mails und immer wieder tauchten die zarten, kleinen, dezenten Fragen von Renate auf:“ Hast schon reing’schaut ins facebook?“

Und dann kam der entscheidende Tag mit Renates Mail in dem stand:“ Bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte….. komm ins facebook!“ Sie wusste, dass ich machtlos nachgeben musste und da begann alles.

Das Chaos war vorprogrammiert.

Ganz neu - tastete ich mich auf den diversen Foren oder wie das Zeug heißt durch die verschiedenen Spalten. Ich war eingeloggt. Mein erstes Problem: Wenn ich bei Renates Profil in einem dafür vorgesehenem Kästchen etwas geschrieben hatte, sollte ich es „teilen“. Immer stand TEILEN. Ich will mit niemand „teilen“. Das sind „meine“ Ideen, „meine“ Fragen, meine Bilder. Wenn man im facebook nicht teilt, darf man nichts schreiben. Das war der logische Schluss. Schweren Herzens entschloss ich mich zu teilen und welch Wonne, welch Freud. Da stand echt meine Mitteilung. Welch pädagogischer Aspekt, wenn du teilst dann bist du glücklich. Seit dem „teile“ ich mit Freuden.

Ab diesem Zeitpunkt gehörte Renate kurzfristig zu den glücklichsten Menschen in Graz. Es wäre vermessen zu sagen, dass mein Eintritt in die Sphären des facebooks sie bis ans Ende ihres Lebens mit Glück durchtränkt hätte, aber einen klitzekleinen Anteil, an einem Tag zumindest, hatte ICH verursacht.

Nun durfte auch ich mich zu den vielen Millionen von facebook-Menschen zählen und die ganze Welt sah mich „teilen“.

Ich kann euch sagen, es ist kein Lercherl (wienerisch für „nicht einfach“). Da bist drinnen und glaubst jetzt hast endlich Ruh. Da wird auf Pinnwände, die gar nicht zu sehen sind gepostet, da stehen mindestens 50 Symbole auf den Leisten rum und warten endlich angeklickt zu werden. Nun, ich willst die ja nicht verärgern und zahlen tust ja auch dafür, also beschäftigst die, mit anklicken. Da geht’s aber los. Z.B. die „Nachrichten“ - und du weißt jetzt nicht mehr, sind die diskret oder öffentlich. Man muss alles ausprobieren, also schreib ich einer Bekannten, die seit 30 Jahren verheiratet ist. „Kurze Frage Birgit, gibt’s den Mann noch, den du in der Stadt getroffen hast und dann mit zu ihm bist?“ Diese Bekanntschaft wurde mir aufgekündigt, nachdem diese Zeilen öffentlich lesbar waren. Wie soll ich denn das wissen? Learning by doing, heißt es doch. Das Symbol stand auf Blogg, was immer das ist. Ab diesem Zeitpunkt war ich vorsichtiger. Schrieb immer nur Braves auf die Pinwand. Ich hatte mich auch daran gewöhnt um zwei Stunden mehr beim PC zu verbringen. Man ist ja in Pension und in der guten frischen Luft, holt man sich eh nur eine spanische Grippe oder dergleichen.

Und dann kam der nächste unheilvolle Tag, der mein Leben verändern sollte. Nein nicht die Heirat. Mein Sohn schickte mir - natürlich über facebook immer so seltsame kleine Bildchen - cookis? Nein damit kocht man ja, oder?- no egal es waren so kleine niedliche Zeichnungen und ich sollte sie auch „annehmen“. Nun wenn mein Sohn unbedingt will, dass ich was von ihm annehme. Freu mich doch, dass er weiß dass er eine Mutter hat und ein guter Sohn ist er auch, also mach ich ihm die Freud. Was soll ich sagen? Mir nichts und dir auch nichts und Ihnen sowieso nichts - war ich schon drinnen. Wo? Im „City Ville“-Spiel. Und da begann das ganze Unheil.

Ich musste eine Stadt bauen mit Wohnhäusern und Geschäften, die mussten aber alle an Strassen angebunden sein, nicht wörtlich natürlich, weil Stricke gab’s nicht zu kaufen. Dafür aber Pflanzen. Ich musste Erdbeeren setzen, dann kamen sie in inzwischen in ein Lager, damit ich die Geschäfte beliefern konnte. Zu viele Erdbeeren waren aber auch kein Segen, denn dann fehlte mir ein zweites Lagerhaus. Das zu bauen, da gab’s aber im Moment zu wenig Energie und Geld. Jetzt mussten die Freunde her halten. Diese musste ich besuchen, dann bekam ich eine Energie geschenkt. Irgendein Sternderl und ein Herzerl tauchten aus dem Nichts auf, wenn ich einen Tourenbus mit Touristen durch die Strassen bei ihnen hetzte. Der pfiff so niedlich und beim „absetzen“ gab’s immer so schnatternde Menschenstimmchen zu hören. Weil mir das gut gefiel klickte ich bis zur Bewusstlosigkeit die Tourenbusse an. Nein, das wäre gelogen, denn nach einiger Zeit schon, wurde ich von einem Kasterl dazu ermahnt mit meinen Freunden zu „teilen“. Jetzt ging das wieder los. Ich plag mich, damit mein Nachbar Geld bekam und jetzt kann ich auch noch teilen. No gut, wenn es sein muss klick ich halt drauf und dann lädt der „Kerl“ lädt und lädt und lädt. Das wird mir zu blöd, da sitzen und warten bis der fertig geladen hat, wer immer der ist. Ich steh auf, mache meine Hausarbeit, hänge die Wäsche auf und komme zurück. Ratet was da auf meinem Bildschirm steht: wird geladen. Das war der Absturz und das war gut so, denn dann gab ich’s auf und an diesem Tag wurde nur mehr das Fleisch von seinen Sehnen „geteilt“. Ich hab mirs von Anfang an gedacht das mit dem „Teilen“ kann auf die Dauer nicht gut gehen.

Wer will wissen wie es weiter ging? Wie meine Zukunft aussieht? Ich arbeite in meiner Stadt auf ein Grundstück am See hin, mit 5 Burgerking, einer Post, zwei Ratshäusern, unzähligen Villen, Landhäusern und auf den Bürgermeisterposten. Muss Schluss machen, denn ich hab eben wieder von meinen Freunden Energie gesandt bekommen. Die muss schnell abgeholt werden, weil sie sonst verfällt. Also wir sehen einander in der City Ville!

P.S. Übrigens ich bräuchte drei Freunde für die Notaufnahme.

GESUNDHEIT

 

Je älter man wird, desto mehr denkt man an seine Gesundheit. Zumindest mir geht es so. Früher hab ich einfach zwischendurch eine sogenannte Kleinigkeit in mich hineingestopft – ich war satt und das war wichtig.

Das Alter hat schon auch viele Vorteile. Natürlich die weißen Haare müssten nicht schon mit 65 kommen und wenn man beim Boden aufwischen schneller hochkäme wär’s ja auch nicht so schlecht, aber dafür hat man in der Pension mehr Zeit für sich. Auch ein bissl gelogen wird mir plötzlich bewusst, denn was ich jetzt alles unternehme und in der Welt herumkutschiere (für deutsche Leser = herumfahre), das geht auf keine Kuhhaut. Gut, auf einer Kuhhaut hab ich noch nicht gezeichnet, aber dies wäre ein neuer Denkanstoss. Ich komm schon wieder vom hundertsten ins tausendste. Schon wieder fiel mir dazu was ein, aber ich will jetzt endlich zum Ausgangspunkt „gesund“ kommen. Kann mir das Gedankenspiel „Ausgangspunkt“ - das ist ein Punkt der Ausgang hat!? - nicht verkneifen.

Ich fang jetzt von vorne an, was ja zumeist der Fall ist, dass der Anfang vorne ist oder? Blödsinn - das lassen wir jetzt auch links liegen - könnt aber auch rechts liegen bleiben, weil die Richtung sicher niemand stört.

So komm ich wirklich nicht weiter – Schluss damit.

Also:

Manchmal gönne ich mir eine Ruhepause vom PC und setzte mich gemütlich mit Zeitschriften oder Büchern in meine Ruheecke und schmökere.

Es ist schrecklich zu lesen, was sich Menschen alles antun, um jünger auszusehen. Hungern sich auf ein Gerippe runter, lassen sich spannen und aufplustern und sehen danach oft unkenntlich hässlich, aber auf jeden Fall emens unnatürlich, aus. Frage: „Was ist denn an einem vom Leben gezeichneten Gesicht/Körper so schreckliches dran?“ Was passiert denn so furchtbares, wenn jemand bei sich denkt, die hat aber schon viel weiße Haare und Falten. Erstens hat das teilweise mit den Genen zu tun und dann weiß man ja auch nicht was dieser Mensch schon alles durchmachen musste, wie viel Leid er erlebt hat. Dieser Schönheits- und Jugendwahn nimmt in unserer Zeit schon enorme Formen an. Heutzutage fällt man schon beinahe auf, wenn man keine Schönheits-OP hinter sich hat.

Das andere sind die kleinen Tipps, die man gerne aus Zeitschriften aufgreift. Da lese ich: „Achten sie mehr auf ihre Füße, sie tragen sie durchs Leben.“ Ich kann dieser Weisheit nichts entgegen setzen und vertiefe mich in Übungen gegen Spreiz- und Senkfüße. Für so etwas bin ich sehr empfänglich. Bio-Gemüse dzt. wieder in Frage gestellt, da die Pestizide auf einmal verharmlost werden – siehe TV Bericht im Juni 2011- kann aber auch sein, dass die Pharmaindustrie da bisschen nachgeholfen hat. Geld regiert bekanntlich die Welt.

Mag doch lieber das Obst von dem ich weiß, woher es kommt. Wenn ich dann all diese Artikelchen in mich aufgesogen habe, kommt dann der nächste Tag an dem ich mir so einiges davon zu Herzen genommen habe und das sieht dann so aus:

Morgens hüpfe ich nicht wie sonst flott aus dem Bett. Nein – ich strecke mich, zieh meine Beine an und mach die Löschwiege (ohne Löschpapier versteht sich). Dann reibe ich die Innenseite meiner Handgelenke um meinen Kreislauf in Schwung zu bringen. Richtiges Aufstehen heißt: man/frau rollt sich auf eine Seite, dann stellt man/frau die Beine auf den Boden und erhebt sich langsam. Dann ab in die Schlapfen (Pantoffel) und zum Badezimmer geschlurft. Nix da. Man hebt die nackten Füße, dass man nur auf den Zehenspitzen geht und trippelt so durch die Wohnung. Zur Abwechslung um irgendetwas zu stärken – habs vergessen was – legt man das Gewicht nur auf die Fersen und bewegt sich dann in dieser Art weiter. 

Jetzt das Gesicht: Dieser Tipp kommt von einem Exboxer und jetzigem Restaurantbesitzer, beim Anblick meiner Hängebäckchen (alles echt – leider).

Man muss das Unterkiefer bei geöffnetem Mund nach vorne ziehen und in dieser „Fletschhaltung“ (er ist auch Präsident vom Hundezüchterverband Österreichs) soll man den Kopf mehrmals von oben nach unten ziehen. Diese Übung soll schon nach drei Wochen einen Erfolg zeigen. Nun ich lass mir ja was sagen, noch dazu wenn der gute Mensch mir das so brutal ins Gesicht sagt, dann muss es schon arg um mich bestellt sein. Man lernt eben nie aus im Leben.

Ja also ich tripple auf den Zehenspitzen in die Küche, brau mir einen Espresso und will ihn zu meinem PC mitnehmen, trippelnd geht das echt nicht. Ich schummle und geh ganz normal. PC eingeschaltet - nun im Fersengang zur Dusche. Angezogen zum PC, Kaffee genießen und nun kommt das teuflische Suchtspiel: City Ville. Wer es nicht kennt hat keine Ahnung was er sich da erspart hat. Mein Sohn wollte, dass ich mich nur mal einklinke, damit er Nachbarn hat. Was tut eine Mutter nicht alles für ihr Kind (Kind = 40Jahre). Beginne und…..kann nie wieder aufhören. Eile in der Früh, eile am Abend um das zeitraubende Spiel zu genießen. Häuser müssen gebaut werden, Felder geerntet. Nachbarn braucht man, um wieder ein neues Grundstück erwerben zu können. Man hat aber nur ein gewisses Quantum an Energien, um dies alles zu erledigen. Man wird aber auch belohnt mit Sternderln und Herzerln, die einen auf den nächsten Label bringen. Neue Aufgaben sind zu erledigen, dazwischen stürzt der PC x-mal ab. Das hindert einen zwar nicht am Fluchen aber auch nicht am Aufhören. Man steht das durch man / frau gibt nicht auf. Und so geht die Zeit dahin. Mittag ist. Ich muss in die Küche Essen herrichten. Erinnere mich an einen weiteren Gesundheitstipp. Wenn man länger am Computer tätig war, kleine Pausen einzulegen und die Schultern nach vorne und nach hinten kreisen lassen. Ich erhebe mich Richtung Küche und kreise, dabei tripple ich auf Zehenspitzen mit nach vor gedrücktem Unterkiefer komme am Vorzimmerspiegel vorbei und erblicke mich. Den Entsetzensschrei hab ich mir verkniffen, weil niemand tröstend zugegen war, aber ich sag es euch: „Der Anblick war furchterregend“. Ich wusste bis dato nicht, dass Gesundheitsratschläge das Selbstbewusstsein dermaßen zerstören können. Ich glaub ich lass das ganze Zeug und altere einfach schlich so vor mich hin

Malen in GUGGING / bei Wien

Ich sehr zufrieden malend im Gugginger Atelier :-)
Ich sehr zufrieden malend im Gugginger Atelier :-)
SURU in Gugging 2012
SURU in Gugging 2012
Blick aus dem Gugginger Atelier
Blick aus dem Gugginger Atelier

GUGGING und seine Kunst

Maria Gugging Informationen zur Verständlichkeit

Entnommen aus dem Internet – Wikipedia zu meiner anschließenden Geschichte.

Eröffnet wurde die heute noch aktive niederösterreichische Landesklinik (damals: „Irrenanstalt“) als Donauklinikum am 1. April 1885. Während der Nazi-Herrschaft wurden in der Anstalt Menschen, die von den Nazis als "unwertes Leben" angesehen wurden, im Rahmen der Aktion T4 ermordet. Ab 1943 wurden über 330 Menschen, darunter wahrscheinlich auch Jugendliche und Kinder, getötet, wobei der Anstaltsleiter Dr. Emil Gelny die Patienten mit Medikamenten vergiftete oder mit einem eigens von ihm konstruierten Apparat mit Starkstrom tötete. Weitere 600 Patienten der Anstalt sind zum Schloss Hartheim bei Linz überstellt und dort vergast worden.

Am 14. Juli 1947 verurteilte das Volksgericht Wien (Aktenzahl Vg 11h Vr 455/46) im „Gelny-Prozess“ vier Krankenschwestern und fünf Pfleger wegen Beihilfe zum Mord in den Heil- und Pflegeanstalten Gugging und Mauer-Öhling zu teils hohen Haftstrafen. Emil Gelny (1890-1961) konnte sich nach dem Krieg den österreichischen Gerichten durch Flucht entziehen, er hat sich nach Syrien und später in den Irak abgesetzt, wo er 1961 starb.

Nach dem zweiten Weltkrieg ist Leo Navratil eine prägende ärztliche Persönlichkeit der Anstalt. Er beginnt 1954 die Patienten zeichnen zu lassen und die Zeichnungen bekommen eine ganz besondere Qualität. Der französische Künstler Jean Dubuffet hat für die Werke von Laien, Kindern und Menschen mit geistiger Behinderung die Bezeichnung Art Brut als Sammelbegriff für autodidaktische Kunst geprägt. Dubuffet wurden die Arbeiten der Patienten von Navratil bekanntgemacht und er nahm sie in seine Sammlung auf. 1965 schreibt Navratil sein erstes Buch "Schizophrenie und Kunst". 1970 kommt es zu den ersten Verkaufausstellungen der Kunstwerke seiner Patienten. 1981 gründet er das Zentrum für Kunst- und Psychotherapie, eine Wohngemeinschaft im Wienerwald, in welcher sich psychiatrische Patienten künstlerisch betätigen. Es wurde 1986 von Navratils Nachfolger Johann Feilacher in das Haus der Künstler umbenannt, 1997 um eine kommerzielle Galerie erweitert und 2001 in eine Privatstiftung umgewandelt.[2] Zu den bekannteren Gugginger Künstlern gehören die Maler Johann Hauser,Oswald Tschirtner und August Walla sowie der Dichter Ernst Herbeck. Etwas weniger bekannt sind die Zeichnungen von Johann Garber, Günther Schützenhöfer, Franz Kernbeis, Rudolf Horacek, Franz Kamlander, Anton Dobay und Johann Fischer, sowie die Werke von Karl Vondal, Johann Korexc, Heinrich Reisenbauer, Arnold Schmidt, Josef Bachler, Franz Gableck, Fritz Koller, Rudolf Limberger, Otto Prinz und Philipp Schöpke.

 

 

Malen in Gugging - Art Brut

 

Der Pflegeanstalt ist auch eine Galerie beigebaut und mit dem Besuch dieser hat eigentlich alles begonnen. Mein Freund Rudi und ich begeistern uns Beide für die Malerei und zeichnen und malen auch selbst mit großer Leidenschaft. So wurde mit der Zeit die Galerie der Gugginger Künstler unser Lieblingsziel. Eines Tages waren wir wieder dort. Voll Begeisterung lauschten wir einer vortragenden Dame und erfuhren, dass auch Personen von auswärts gegen Voranmeldung das Gugginger Atelier benützen dürfen. Das musste uns nicht zwei Mal gesagt werden und der Termin war vereinbart.

Wir waren schon sehr gespannt und betraten das architektonisch in weiß gehaltene Gebäude wie immer nur diesmal lenkten wir unsere Schritte dem Atelier zu. Die Betreuerin der Künstler Frau Ramona begrüßte uns sehr freundlich und auch gleich kam ein Insasse mit fröhlichem Gesichtsausdruck und vorgestreckter Hand auf uns zu und begrüßte uns mit „Ich bin der Andy“. Wir wurden auch den anderen Malern vorgestellt und begannen die Malutensilien zusammen zu suchen. Dabei war uns Ramona behilflich.

Links von mir saß ein etwas molliger junger Mann mit rötlichem Haar der immer etwas zu erzählen wusste. Später bewunderte ich ihn, ob seines großen geografischen Wissens. Anfangs störte mich das ständige Sprechen bei meiner Arbeit, aber bald gewöhnte ich mich daran. Er machte kleine Bleistiftzeichnungen in denen er mit viel Geduld mit kleinen Strichen die Wiese ausarbeitete. Er hatte den Kahlenberg und die Umgebung äußerst korrekt wiedergegeben und jeder Heurige wurde benannt.

Dann gibt es den äußerst begabten Fredy. Er ist schlank, groß und unbehaart am Kopf. Er ist der „Würmchenmaler“. Hat eine Riesenleinwand vor sich und malt jedes Mal in bunten Ölfarben kleine Gebilde die er Würmchen nennt. Später merkte ich erst welche Kreativität in diesem Mann schlummert. Er braucht immer eine Zeit bis er zu malen beginnt.

Zwischendurch sehr oft wenn ich aufsehe guckt mich Andy an und ruft herüber: “Hallo Susanne“. Es belustigt mich und macht irgendwie fröhlich. Anfangs als ich aufstand um Wasser zu holen und er stand grad im Weg stellte er sich immer vor: “Ich bin der Andy“. Das kam daher, dass ich nach der ersten Vorstellung erwähnte, dass ich mir hoffentlich alle Namen merke. Jetzt sagt er nur mehr „Hallo Susanne“.

Er malt mit Bleistift in Unmengen Kreise. Wenn er damit fertig ist setzt sich Ramona zu ihm und fragt ihn welche Farbe sie mit dem Pinsel mischen soll. Er zeigt sie ihr und dann nimmt er den Pinsel und fertigt sein Bild.

Dann sitzt noch ein junger Mann der ganz still und introvertiert den ganzen Tag an kleinen Bildchen zeichnet am Tisch mit dem Rücken zu uns.

Etwas später wird eine sehr junge Frau von Jemand gebracht. Sie sitzt an einem kleinen Tisch beim Fenster. Spricht mit niemand und ist total in sich gekehrt. Manchmal liegt sie auf einem Notbett mit einer Decke über den Kopf gezogen und verkriecht sich vor der Welt. Armes Geschöpfchen. Wenn sie zeichnet, dann auf einem großen Blatt Papier kleine graue Gebilde. Zwischendurch bekommt sie ein Glas Wasser von Ramona hingestellt und wird aufgefordert zu trinken. Nach einer Zeit wird sie wieder abgeholt. Sie tut mir echt leid, denn die anderen wirken alle so fröhlich und unbeschwert, während dessen ihr etwas in ihrem blassen Gesichtchen steht, das einen berührt.

Ich geh wieder Wasser holen und bewundere Andys Zeichnung. Er „ Gell schee!?“

Ich gebe ihm Recht und lächle ihn an. Er: “Ich schau di immer an“. Ich: „So!?“ Er: „Ihr liebts euch gell? Schee.“ Ich schmunzle und geh zu meinem Arbeitsplatz.

Nach einiger Zeit geht vorsichtig die Türe auf und herein kommt Karl. Mit kleinen Schrittchen siffelt er einen großen Müllsack vorsichtig umarmend zu dem Tisch mir gegenüber. Er entnimmt dem blauen Sack einen großen halb zusammen gerollten Karton mit seinem Werk. Er legt dieses auf den Tisch und betrachtet  es geraume Zeit unbeweglich. Später gehe ich an ihm vorbei, bleibe kurz stehen, damit ich sehe, ob er es mir gestattet in seiner Nähe zu sein. Er blickt mich an und ich frage, ob ich mir seine Zeichnung ansehen darf. Er freut sich darüber und beginnt gleich zu erklären.

 

 

 

Ich sehe im Mittelpunkt des Bildes einen sehr hübschen, zart gezeichneten Akt. Eine Frau liegend und ein Mann an ihrem Kopfende sitzend. Er hält zärtlich, fast behutsam seine Hand über dem Kopf der Partnerin. Rundherum sind kleine Bildchen aus Karton aufgeklebt mit jeweils zwei Palmen. Zwischen den Palmen sind Frauen in eindeutig erotischen Posen abgebildet. Alles in Bleistiftzeichnung nur die Geschlechtsteile in rot. Auf der linken unteren Seite ein Karton auf dem Karl seine Gedanken zu diesem Bild in erotischen Worten beschreibt. Er zeigt auf die große liegende Frau und erzählt mir, auf die Geschlechtsmerkmale dieser zeigend, wie er das Dreieck ausgeschnitten hat - mit einer Nagelschere. Auch die Hälften der Brüste sind mit zwei schalenartigen Kartonteilen bedeckt. Karl zeigt wieder zwischen die Beine der Frau und sagt:“ Reizwäsche-hahahah, Reizwäsche-hahahah, Reizwäsche-hahahah“. Ich amüsiere mich mit ihm, zeige auf die kleinen roten Striche bei den kleinen Frauenbildern und sage: „ Aber da ist keine Reizwäsche.“ Das belustigt ihn emens und sein „hahahaha“ ist meine Antwort.

 

Als wir das zweite Mal das Gugginger- Künstleratelier besuchen ist uns bereits alles vertraut. Nach der netten Begrüßung beginnen wir drauf los zu malen. Rudi gelingt ein fantastisches großes Bild mit dem Titel: “Der wütende Kartenspieler“. Wer Rudi beim Verlieren von „Rummy“ kennen gelernt hat, findet ihn hier wieder. „Hahahaha“.

 

Ich habe mir eine Leinwand mitgenommen und lasse mich von Fredy inspirieren. Beginne auch mit kleinen Würmchen, aber mit meinen. Inzwischen ist mein „Rotköpfchen“ wieder dabei Gespräche durch den Raum zu führen. Fredy macht mit und sie finden in einer obligatorischen Symbiose ihr sprachliches Glück.

„Warst du schon in Dubai?“- Dubaital – Dubaier Gletscher, Du-Du-, Du – bai, bei wem? Dubaijodler – was ist der Dubaierjodler? Wenn der Muezin ruft. Der Muezinjodler. Dubai- Da Huti – Haiti…. Und ich find es unwahrscheinlich erheiternd und mein Malen geht fröhlich dahin. Mir gefallen die Lautmalereien und Fredy merkt, dass ich Worte auf einen Zettel notiere. Er kommt zu mir und zeigt mir unzähliger solcher Wortspiele aufgeschrieben neben kleinen Zeichnungen. Ich kann mir nicht alles notieren, lasse mir aber einiges von ihm vorlesen. Danke ihm dafür und setze meine Tätigkeit wieder fort.

Blicke auf: “Andy winkt mir sein akustisches „Hallo Susanne“ zu und ich wende mich, innerlich irgendwie leicht, meinem Bild zu und freu mich schon auf das nächste Mal.

Ein Kind hab ich grad erledigt…

Manchmal kann man einen Satz aus dem Zusammenhang reißen und dann wird gleich eine ganz andere Aussage daraus. Ich denke so arbeiten manche Journalisten.

Ich erinnerte mich sogleich an eine Episode, die bereits Jahrzehnte zurücklag. Ich kam in Rumänien mit einem der jüngsten Politiker aus Deutschland ins Gespräch und er erzählte mir über einen Artikel, der ihn veranlasste aus der Politik wieder auszusteigen.

Er war Ratsherr in Salzgitter und kaum über die 20.

Die Presse bat ihn zu einem Interview und er schilderte begeistert von seiner Tätigkeit, seinen Vorhaben und was er zu erreichen gedenke. Er war voll Idealismus, wie es in diesem Alter ja noch sein sollte. Minister Kohl war sein großes Vorbild und ich bekam auch ein signiertes Foto von Herrn Kohl, dass er für mich widmen ließ. Er war ganz stolz darauf und ich nahm es als nette Geste an.

Nun erzählte mir Rolf, so hieß der junge engagierte Mann, dass der Reporter seine Meinung zu Herrn Kohls Politik wissen wollte. Er zählte nun begeistert und fast schwärmerisch alle guten Vorhaben und Taten dieses Mannes auf, merkte nur eine kleine Unzulänglichkeit an, damit das ganze auch glaubwürdiger schien.

Am nächsten Tag las Rolf folgende Schlagzeile:“ Junger dynamischer Politiker kritisiert die Vorgehensweise unseres Ministers…..“ außerdem waren ihm auch andere Sätze im Munde umgedreht worden, denn so hatte er es gar nicht gemeint bzw. gesagt gehabt. Er war maßlos enttäuscht, dass das ein Reporter machen dürfte. Wie gesagt, er war noch relativ „neu auf dieser Welt“, respektive in der Politik und ein IDEALIST. Wer darf sich denn so etwas in dieser Zeit noch erlauben?!

Ja und das fiel mir nun ein, als meine liebe Freundin Renate mir einen ganz reizenden Adventbericht sandte. Sie sprach über das Backen mit ihrem kleinen Sohn und wie süß er die Lebkuchen mit Zuckerguss „bemalte“. Bedauerte, dass sie mit dem Weihnachtgeschenke - Einkauf nicht bereits früher begonnen hatte und dann erwähnte sie noch erleichtert (sie hat zwei Kinder):“…dass sie grad ein Kind erledigt hat!“

Ich riet ihr nicht zu einer Selbstanzeige!

GLANZLICHTER Kabarett mit den Herren Hackl und Marecek

Gestern abends waren mein Freund und ich im Kabarett „Schutzhaus zur Zukunft“.

Das Glück schien uns hold. Wir fanden ganz nah vor dem „Ereignishaus“ einen Parkplatz, was ja bei dem Riesenangebot an Schneehaufen sowieso schon ein Traum war. Stolz es einmal geschafft zu haben mehr als rechtzeitig, das heißt eine dreiviertel Stunde vor Beginn, beim Lokal zu sein, erblassten wir ein wenig, denn statt auf den Einlass noch warten zu müssen, wie wir ursprünglich dachten, war der Saal bereits fast randvoll gefüllt. Schluck - wir ließen die Blicke schweifen und während dieser Tätigkeit hätten wir beinahe die beiden freien Plätze vorne bei der Bühne übersehen. Ich dachte, die sind mit Sicherheit bereits reserviert.

Rudolf, oben bereits erwähnter Freund, meinte zu mir: “Frag halt ob frei ist.“ Wieso denn iiiiiich? Schüchtern kannte ich ihn noch gar nicht, aber er war an diesem Abend sehr tapfer und fragte. Die Plätze waren tatsächlich noch frei. Wie gesagt das Glück war uns anfangs wirklich gut gesinnt.

Sehr zufrieden ließen wir uns nieder, schenkten dem netten Gegenüber-Pärchen ein dankbares Lächeln und vertieften uns in die Speisekarte. Es war jetzt 19:10 und um 20 Uhr begann die Vorstellung. Schnell hatten wir gewählt. Der Hunger war mehr als vorhanden, was das Knurren meines Magens bestätigte. Kein Kellner weit und breit, der für unseren Tisch zuständig war. Ich sprach eine vorbeiflitzende Kellnerin an, diese meinte sie sei nicht zuständig. Das kennt man ja zur Genüge. Ich glaube, mein ganzes Leben sitze ich am falschen Tisch. Nämlich an dem, wo der Kellner NICHT zuständig ist. Ich starre Richtung Saaleingang und erspähe ihn klopfenden Herzens, fröhlichen Muts und knurrenden Magens. Konzentriert verfolge ich ihn. Er nähert sich, ich winke ihm zu, flugs ist er wieder ab Richtung Küche. Meine Chance hatte ich, denn er war nur mehr fünf Personen weit weg, beim Aufnehmen der Speisen und Getränke. Er kommt wieder. Die Regungen meines Körpers, siehe einige Zeilen vorher. Fehlalarm, diesmal hatten uns jedoch nur mehr zwei Personen getrennt. Beim nächsten Mal gab mir mein rechnerischer Verstand ein, ist es so weit. Inzwischen ist es 19:25. Er kommt und – er steht vor mir um meine Wünsche auf seinen Block zu kritzeln. „Ein Mal Fleischknödeln und ein Mal Bauernschmaus.“ Fleischknödeln sind aus und ich total flexibel: „Dann nehme ich das Schnitzel.“ „Zum Essen kann ich jetzt nichts mehr aufnehmen, das schafft die Küche nicht mehr vor der Vorstellung.“ Mein Gesicht verdunkelt sich, vielleicht sieht man’s nicht, aber es braut sich so mehr innerlich was zusammen. Der Mensch wird mir unsympathisch. Ich: „Wir warten aber bereits seit 19:10 auf sie.“ Ich achte auf exakte Zeitangabe und erwarte mir eine Entschuldigung und zumindest ein „Ich werd’s versuchen“. Und was kommt? „Also was wollen sie trinken?“ Rudolf bestellt einen Zitronen -Tee. Ich bin gleich zweimal verblüfft. Kein Bier, kein Wein und er bleibt sogar ruhig, wenn wir nichts zu Essen bekommen, nur weil der „Unnedler (Wienerausdruck für unnötigen Menschen) nicht rechtzeitig bei uns die Bestellung aufnehmen konnte. Habens mir den Rudi vorhin beim Eingang ausgewechselt. Er der immer gleich ausflippt, wenn was nicht passt wie er es sich vorstellt. Ich weiß nicht, soll ich mich über seine neue Sanftmut freuen oder fühl ich mich im Zorn allein gelassen. Entscheide mich für letzteres und bestelle innerlich tobend, auch einen Zitronen – Tee. Besser ein Tee im knurrenden Magen, als gar nichts. 

Inzwischen nimmt eine Kellnerin die den Nebentisch betreut eine neue Bestellung auf. Dazu sei gesagt, im Saal wurden die Tische zu langen Reihen hintereinander zusammengestellt und die Bedienung war an einem dieser Tische tätig.

Ich beäugle eben diese andere Seite. Die bestellende Dame zeigt auf Speisen in der Karte, auch der Tischnachbar bestellt Essen. Freundlich bedankt sich die Bedienung für die Bestellung. Husch da hab ich sie schnell am Arm. „Entschuldigung, aber kann man noch Essen bestellen?“ Sie:“ Ich bin für sie nicht zuständig.“ Ich: „Ich weiß, nur sie haben noch Essensbestellungen entgegengenommen und unser Ober, ihr Kollege nicht mehr.“ Sie: „ Ja, ab 19:30 wird nichts mehr aufgenommen.“ Ich: „Aber Sie haben doch auch noch….“ Ja, die beiden Essen gehen schon noch“. Ich entlasse die Arme aus meinem Gespräch und hungere vor mich hin.

Jetzt wende ich mich Rudi zu. „Dem „Unnedler“ gibst keinen Cent Trinkgeld.“ Rudi: “No glaubst ich bin verrückt? Natürlich gibt’s nichts. Mir schwellen sowieso - so die Adern.“ Er deutet das Schwellen der Adern an. Ich hab Hunger, er die geschwollenen Adern und? Er macht den Kellner nicht zur Schnecke, er wirft ihm keine brutalen Schimpfwörter an den Kopf?! Seine Freundin hungert. Wo ist der tapfere Mann der den Drachen tötet? Gut er muss ihn ja nicht gleich töten, weil er ist ja auch kein Drache, aber zumindest bissl attackieren.

Inzwischen bringt der Ober das Bestellte und ich mache noch einen letzten Versuch.

„Sagen sie, wäre es möglich, dass ich wenigstens ein Paar Würstl bekomme?“ Er: „Es gibt nichts mehr.“ Will sich abwenden. Er braucht gar nicht davon flitzen, wenn’s in der Küche eh nichts mehr machen. Ich, gebremst erregt:“ Ihre Kollegin hat soeben noch eine Bestellung aufgenommen und bei ihnen geht das nicht?!“ Und was macht dieser Unverschämte? Er wagt es mich ohne eine Antwort zu verlassen. Er hat mich einfach ignoriert.

Das nette Paar von Visavis hat das ganze Szenario mitbekommen und der Herr hat eine blendende Idee. Er meint:“ Bestellens was vom Pizza-Service.“

Ich lache schallend und stell mir gerade vor. wie mitten in der Vorstellung der Mann mit der Pizza durchs Lokal ruft:“ Pizza-Service wer hat was bestellt?“

Ich amüsiere mich noch über die brillante Idee, als die Vorstellung beginnt.

 

Das Kabarett mit den Herren Hackl und Marecek war mir eine volle Entschädigung. Ein fantastisch eingespieltes Team mit hervorragendem schauspielerischem Können und einer Textmerkfähigkeit, bei dem das Publikum nur so staunte.

Drei Stunden gelacht. Kein Geblödel, sondern wirklich Kabarettkunst vom feinsten.

Meine BRAVO-Rufe fanden kein Ende.

 

PS: In der Pause bekam ich mein Schnitzel. Hätte der „Plermpl“ (soviel wie Unnedler), mir das nicht wenigstens schon vorher sagen können?

Aber Trinkgeld bekam er wirklich keines!

WITZ

...und zu dieser Geschichte ein mehr als passender Witz, den ich von Johanna Sch. heute durch Zufall erhielt:

 

Der Kellner liegt im OP: "Herr Doktor, bitte kommen sie, ich habe sooooo

große Schmerzen."

"Tut mir leid, aber das ist nicht mein Tisch.......

 

Ich lach mich krumm ......

Der Regenbogen

Grelles Licht irritiert mich beim Schreiben einer Geschichten für mein nächstes Buch. Der Blick durchs Fenster verspricht mir, irgendetwas Tolles muss sich draußen abspielen. Da ich an göttliche Erscheinungen eher weniger glaube, versuche ich das Ganze zu ergründen. Also eile ich natürlich Wunderbares für mein Auge ahnend sicherheitshalber gleich mit dem Fotoapparat auf meine Terrasse und ein Schauspiel der Natur, wie ich es hier seit 12 Jahren nicht erleben durfte, bieten sich mir dar.
Die Häuserzeile in gleißendes Abendsonnenlicht getaucht und dahinter ein wunderschöner riesengroßer ganz naher Regenbogen. Ich vergesse, dass ich nur Socken anhabe spüre kurz die Nässe durchkommen, auch meine Haare bekommen den Regen zu spüren - egal, ich bin fasziniert.
Regenbogen hergeholt, dank meines Fotoapparates und drauflos geklickst. Ich steige über meinen riesigen Lavendelstrauch, fall voller Fotogier beinahe in den Topf und dann wieder abgedrückt. Noch von vorne, von rechts, hochgestellt usw.
Da meine Socken schon die Nässe, wie sie nach dem Waschen und kurz geschleudert entsteht erreicht hat, denke ich an Schnupfen und dergleichen und eile ins Haus. Da ich aber auf der anderen Seite auch noch eine Loggia mein Eigen nenne. Man kann mir gratulieren, denn nun saus ich dorthin und schau was sich da so tut. Außer ein paar Schattenbilder an der Hauswand, die ich auch kurz fotografiere - eigentlich nichts.
Ha- aber uneigentlich sehr wohl. Denn auf den Dächern des gegenüberliegenden Hauses sehe ich eine schlanke Männergestalt im weißem langärmeligen Hemd und dunkler Hose mit einem Fotoapparat bewaffnet ebenso dem Regenbogen nacheilend herumtänzeln. Mehr sinnbildlich gesprochen, weil auf den Dächern eilen passt nicht wirklich und tänzeln war auch nicht seins. Er stand sehr verwurzelt da. Obwohl keine Erde auf dem Blechdach war..
Ich schreie total unweiblich und absolut undamenhaft hinüber“: Juchuuu“. Der „Berufene“ es ist kein Priester, dreht sich in meine Richtung. Ich bin seelig und wachle mit beiden Armen. „Kann ich ein Foto bekommen?“ brüll ich undezent hinüber. Das „bitte“ spar ich ein - wegen des Schalls. Ich versuche ja auf das Wesentlich zu kommen in kurzer Zeit.“ Haben Sie einen PC“ ? Er:“ a“. Ich: „ein E-Mail?“ Frage find ich doof, aber brauch ja die Überleitung. Er: „Ja“. Meine E-Mail ist. Ich brülle diese über einen Riesenhof zwei kleine Gärten und einen Sportplatz (der liegt aber bereits etwas abseits)“ Gut: Susanne -das hat er, aber mein Familienname ist lang und ungewöhnlich und wird immer falsch geschrieben. Im Moment wünschte ich Fischer oder Müller zu heißen, aber auch nur in diesem Moment. Maier wär schon wieder ungut, da dann Fragen kommen ai, ei, ay, eca. Also es geht los „Praunegger mit P“ wie die Farbe nur mit P. Das muss mir mal Jemand nachmachen, über ich weiß nicht wie viel 1000m² den Namen richtig rüber zu brüllen. Irgendwie hat er das „P“ intus. Es geht weiter zweiter Teil „...egger“ mit zwei „gg“. Hat schon Jemand „weiche ggs“ über einen Hof gebrüllt, wo vielleicht 45 Stiegen zuhören. Die Schwierigkeit lag bei der Weichheit der „ges“. Er hat’s. Der Rest ein Klacks, chello, braucht man bei cleveren Menschen nicht buchstabieren und „at“ ist bei Österreichern auch kein Problem. Er ruft, er ist feiner als ich, zurück. „Bitte nochmals das „Ganze“. Ich brülle fröhlich: „Susanne, Punkt, Praunegger @ chello, Punkt, at. Wir winken uns zu und ich winde meine Socken, die inzwischen den Nässegrad „Waschmaschine ohne schleudern“ erreicht haben, aus.
Die Spannung steigt ins Uferlose. Ich denke nicht, dass er mich richtig verstanden hat und wenn, muss sich der nette Typ das alles bis zu seinem Schreibtisch noch merken.

Ich schreibe in einer Plattform und tu dort rum, bis ich mich bissl auskenn’, weil alle irgendwie anders sind. Meistens steig ich aus, bevor ich alle geheimen Links und Freundeslisten durchschaut hab. Und dann ist da auf einmal eine „Blogger -Verknüpfung“ was immer das ist und ich klick mich dort rein und schreib einfach.
Und jetzt werd ich klick machen und schauen wo’s rauskommt. Wenn’s wer findet, bitte mich benachrichtigen. Womöglich kommt’s in meine eigene Homepage. Das wär aber der fadeste Geck.
Wer es erwischt
liebe Grüße von Susanne

PS: Das Mail kam grad rein! Er schrieb: „Sicherheitshalber einmal ein Test-Mail, ob ich die richtige Adresse habe.“ Er hat sie - er hat sie. Suuuuuuuper!

Goethe und Gedanken dazu

Gestern hab ich ein Bild gemalt, das so ganz anders ist und etwas aus dem Rahmen fällt. (Obwohl es gar keinen Rahmen hat). Ich male und zeichne eigentlich immer wieder anders, aber diesmal kam die Bewunderung zu einem meiner "Lieblingsmenschen" durch, meinem Geheimrat Goethe. Ich schreibe "meinem" weil ich ihn mir für den kurzen Moment jetzt ausleihe und er mir oft so vertraut und nahe zu sein scheint.

Mir war danach, eines meiner Lieblingsgedichte von ihm fragmentarisch auf die Leinwand zu bannen. Das Gedicht heißt "Willkommen und Abschied". Die ganze Zartheit des liebenden Goethes ist darin enthalten. Die Vorfreude auf die Geliebte, die schönen Stunden des Beisammenseins (die Nacht) und der unvermeidliche Abschied. So kann nur ein Mensch schreiben, der bis in die Tiefen seines Herzens empfindet. Goethe versteht es meisterlich diese starken Gefühle, seine Empfindungen für uns in Worte umzusetzen, die einerseits dieses zarte Fühlen und anderseits die Glut des leidenschaftlichen Liebens weiter trägt. Jedes Mal wenn ich dieses Gedicht lese empfinde ich die wunderbare Zartheit der Liebenden und diese drängt sich behutsam in mein Verstehen.

Goethe - dieser Meister, dieses Genie, das so vielseitig war. Er schrieb und zeichnete, er beschäftigte sich mit Mineralogie, mit Kräutern und ihrer Heilwirkung, er verstand damals schon zu vermitteln welche Gefühle mit Farben (Farbenlehre) im Einklang standen. Selbst die Wirkung der Mondphasen verstand er zu deuten.

Und immer wieder drängt sich mein Gedanke bei solchen Größen auf: "Schade, dass man nur Geld und nicht Wissen vererben kann!"

Mo

31

Aug

2015

Neuer Blog-Artikel

Endlich ist er da, der erste Band :
ROSA Kugelfrau. 90 Seiten mit ROSAS Gedanken und Sprüchen. Für Kinder- und Erwachsene. Ein Mitbringsel, das  Fröhlichkeit garantiert.
ROSA wurde gegen das Mobben von molligen Personen entwickelt und wurde bereits als Projekt in N-Deutschland / Bad Honnef aufgegriffen. Derzeit läuft in Cormóns / Italien eine Ausstellung mit ROSA (74 Bilder) bis Ende September.

 www.facebook.com/ROSAKugelfrau

DACHGEFLÜSTER

( Zum besseren Verständnis:

Ich befand mich auf einer der vielen facebook - Seiten):

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Jetzt steht hier „Blogger“ und ich unwissendes, untechnisches, unversiertes Genie, weiß nicht wo ich gelandet bin. Kann sein, dass meine Zeilen die Intimität meines Raumes verlassen und weit in alle Welt hinaus mein Leid verkünden oder meine Unwissenheit mich bis auf die Knochen blamiert. Denke letzteres ist der Fall.
Da schreibt diese Person Bücher, malt, hat sogar eine eigene Homepage geschafft und jetzt steht sie da, nur weil sie irgendwo auf „Blogger“ geklickt hat, und sie weiß bis heute nicht was „Blogger“ ist. Sie könnte bei „Wicki - Pedia“ (= frei übersetzt:“ He, he Wicki deine Fußpflege“) nachsehen. Dazu ist sie aber zu bequem, außerdem liebt sie das Risiko und es reizt sie die Ungewissheit.
Heute dürfte überhaupt so ein Tag sein, der voll gespickt ist mit Übermut und drauflos Tun.

Eben vor 30 Minuten geschehen:
Grelles Licht irritiert mich beim Schreiben einer Geschichten für mein nächstes Buch. Der Blick durchs Fenster verspricht mir, irgendetwas Tolles muss sich draußen abspielen. Da ich an göttliche Erscheinungen eher weniger glaube, versuche ich das Ganze zu ergründen. Also eile ich natürlich Wunderbares für mein Auge ahnend sicherheitshalber gleich mit dem Fotoapparat auf meine Terrasse und ein Schauspiel der Natur, wie ich es hier seit 12 Jahren nicht erleben durfte, bieten sich mir dar.
Die Häuserzeile in gleißendes Abendsonnenlicht getaucht und dahinter ein wunderschöner riesengroßer ganz naher Regenbogen. Ich vergesse, dass ich nur Socken anhabe spüre kurz die Nässe durchkommen, auch meine Haare bekommen den Regen zu spüren - egal, ich bin fasziniert.
Regenbogen hergeholt, dank meines Fotoapparates und drauflos geklickst. Ich steige über meinen riesigen Lavendelstrauch, fall voller Fotogier beinahe in den Topf und dann wieder abgedrückt. Noch von vorne, von rechts, hochgestellt usw.
Da meine Socken schon die Nässe, wie sie nach dem Waschen und kurz geschleudert entsteht erreicht hat, denke ich an Schnupfen und dergleichen und eile ins Haus. Da ich aber auf der anderen Seite auch noch eine Loggia mein Eigen nenne. Man kann mir gratulieren, denn nun saus ich dorthin und schau was sich da so tut. Außer ein paar Schattenbilder an der Hauswand, die ich auch kurz fotografiere - eigentlich nichts.
Ha- aber uneigentlich sehr wohl. Denn auf den Dächern des gegenüberliegenden Hauses sehe ich eine schlanke Männergestalt im weißem langärmeligen Hemd und dunkler Hose mit einem Fotoapparat bewaffnet ebenso dem Regenbogen nacheilend herumtänzeln. Mehr sinnbildlich gesprochen, weil auf den Dächern eilen passt nicht wirklich und tänzeln war auch nicht seins. Er stand sehr verwurzelt da. Obwohl keine Erde auf dem Blechdach war..
Ich schreie total unweiblich und absolut undamenhaft hinüber“: Juchuuu“. Der „Berufene“ es ist kein Priester, dreht sich in meine Richtung. Ich bin seelig und wachle mit beiden Armen. „Kann ich ein Foto bekommen?“ brüll ich undezent hinüber. Das „bitte“ spar ich ein - wegen des Schalls. Ich versuche ja auf das Wesentlich zu kommen in kurzer Zeit.“ Haben Sie einen PC“ ? Er:“ a“. Ich: „ein E-Mail?“ Frage find ich doof, aber brauch ja die Überleitung. Er: „Ja“. Meine E-Mail ist. Ich brülle diese über einen Riesenhof zwei kleine Gärten und einen Sportplatz (der liegt aber bereits etwas abseits)“ Gut: Susanne -das hat er, aber mein Familienname ist lang und ungewöhnlich und wird immer falsch geschrieben. Im Moment wünschte ich Fischer oder Müller zu heißen, aber auch nur in diesem Moment. Maier wär schon wieder ungut, da dann Fragen kommen ai, ei, ay, eca. Also es geht los „Praunegger mit P“ wie die Farbe nur mit P. Das muss mir mal Jemand nachmachen, über ich weiß nicht wie viel 1000m² den Namen richtig rüber zu brüllen. Irgendwie hat er das „P“ intus. Es geht weiter zweiter Teil „...egger“ mit zwei „gg“. Hat schon Jemand „weiche ggs“ über einen Hof gebrüllt, wo vielleicht 45 Stiegen zuhören. Die Schwierigkeit lag bei der Weichheit der „ges“. Er hat’s. Der Rest ein Klacks, chello, braucht man bei cleveren Menschen nicht buchstabieren und „at“ ist bei Österreichern auch kein Problem. Er ruft, er ist feiner als ich, zurück. „Bitte nochmals das „Ganze“. Ich brülle fröhlich: „Susanne, Punkt, Praunegger @ chello, Punkt, at. Wir winken uns zu und ich winde meine Socken, die inzwischen den Nässegrad „Waschmaschine ohne schleudern“ erreicht haben, aus.
Die Spannung steigt ins Uferlose. Ich denke nicht, dass er mich richtig verstanden hat und wenn, muss sich der nette Typ das alles bis zu seinem Schreibtisch noch merken.

Ich schreibe in einer Plattform und tu dort rum, bis ich mich bissl auskenn’, weil alle irgendwie anders sind. Meistens steig ich aus, bevor ich alle geheimen Links und Freundeslisten durchschaut hab. Und dann ist da auf einmal eine „Blogger -Verknüpfung“ was immer das ist und ich klick mich dort rein und schreib einfach.
Und jetzt werd ich klick machen und schauen wo’s rauskommt. Wenn’s wer findet, bitte mich benachrichtigen. Womöglich kommt’s in meine eigene Homepage. Das wär aber der fadeste Geck.
Wer es erwischt
liebe Grüße von Susanne

PS: Das Mail kam grad rein! Er schrieb: „Sicherheitshalber einmal ein Test-Mail, ob ich die richtige Adresse habe.“ Er hat sie - er hat sie. Suuuuuuuper!

Zu Gast bei KARL …das ist ein RENNER

Manchmal kommen auf einen die tollsten Erlebnisse zu, wenn man sie gar nicht erwartet. Wie oft hatte ich mich auf einen speziellen Anlass schon Wochen vorher gefreut und mir ausgemalt, wie wunderschön es werden wird und war dann nach Eintreffen des Ereignisses maßlos enttäuscht. Nun diesmal ereignete sich folgendes:

 

Da wir wegen eines Theaterstücks in Reichenau übernachtet haben, hatten wir Zeit endlich einmal das Dr. Karl Renner Museum zu besuchen. Der langjährige Wunsch meines Freundes ging somit in Erfüllung. Wir wussten, dass die Öffnungstage Freitag bis Sonntag sind und das passte am Freitag den 13. August somit hervorragend.

Als wir uns dem Museum der einstigen Beherbergungsstätte des großen Politikers näherten, entdeckten wir ein Transparent: „100 Jahre Jubiläum“. „Schau welch Glück wir haben gerade zum Jubiläums hier her zu kommen“, sagte ich noch zu meinem Begleiter, da stand schon ein kleines Empfangskomitee, als wenn wir die Ehrengäste wären und wir wurden herzlichst vom Obmann des Vereines Herrn Josef Docekal begrüßt. Wir betraten nachdem wir unsere N.Ö. Card der Dame am Schaltergezeigt hatten, den ersten Raum. Schon hier sah man mit welch großer Liebe die Exponate zusammengestellt und präsentiert wurden. Später stellte sich heraus, dass der ganze Verein mit Feuereifer bei der Sache war und jeder Einzelne engagierte sich mit seinem ganzen Einsatz. Wir wurden fotografiert und fühlten uns seeehr wichtig. Nach der sehr klaren und guten Ansprache von Landeshauptmann-Stellvertreter Sepp Leitner, der das Wirken des großen Sozialisten Renner hervorhob wurden wir vorerst von Herrn Fritz Brettner durch die ersten beiden Räume des Museums geführt. Auch hier kam immer wieder der starke Bezug zu den Geschehnissen durch.

Die Villa selbst mit ihrem bezaubernden Garten und der am Eingang befindlichen Terrasse mit den alten Korbmöbeln strahle das Flair der Jahrhundertwende aus. Hier dachte ich, würde ich gerne einmal in Ruhe sitzen und die Atmosphäre mit dem Blick auf die Idylle des Gartens genießen.

Mit Feuereifer berichtete Herr Siegfried Nasko in den Räumen der Villa über die Zeit Renners. Ganz toll empfand ich wie er uns den „Menschen“ Renner nahe brachte und dessen Handlungsweisen so vermittelte, dass wir sein Tun besser verstehen lernten. Hatte doch die Zeit so manches verdreht oder es wurde falsch ausgelegt. Der gute Herr Nasko meinte dann, als ihn seine Begeisterung wieder einmal fortgetragen hatte treuherzig: „Is Ihnen eh net zu viel, was ich erzähl, sonst müssen sie es mir sagen?“ Und gleich erklärte er weiter und sprach über das Wesen des großen österreichischen Politikers und den ersten Bundespräsidenten der zweiten Republik. Als er in das letzte Zimmer der Wohnstätte Karl Renners kam, stahl ich mich auf die Terrasse und setzte mich ehrfürchtig in den großen Korbsessel, um kurz die Ruhe und die Atmosphäre des Gartens in mich aufzunehmen. Ich hoffe, dass mir der liebenswerte Herr, dies verzeiht.

Dieser Augenblick des in „mich Schlüpfens“ hat die Eindrücke von diesem reizenden kleinen, aber so toll gestalteten Museum noch vertieft.

Anschließend wurden wir zu einem köstlichen Mittagessen eingeladen.

Das Zelt stand im Garten der Villa und schützte uns vor dem plötzlich beginnenden Regenguss. Wir wurden von Frau Claudia Schilcher mit einem Bier verwöhnt, denn Sie hatte anscheinend den Wunsch meines Freundes an seinen Augen abgelesen. Ich nahm einen Schluck Zweigelt (von Frau Schilcher gg) und genoss die Krautfleckerln und das hervorragende Gulasch.

Als wir dieses mit so viel Liebe und unheimlichen Aufwand gestaltete Museum verließen, bekamen wir noch eine Mappe mit unserem Foto, einer CD und vielen Information geschenkt. Und was uns auch unsagbar freut, wenn wir wieder kommen, dürfen wir gratis hinein, um einmal im Garten zu zeichnen.

 

Vielen Dank nochmals, an alle Beteiligten, die mit ihrem großen Einsatz ein solches Kleinod von Information zusammen gestellt haben!

 

Man kann einen Ausflug nach Gloggnitz in die Rennergasse 2, nur empfehlen!

www.rennermuseum.at

Schnitzler in Reichenau 12.August 2010 - Elisabeth

Mein Begleiter hat mir einen „Vier-Jahreswunsch“ erfüllt. Ein Schnitzlerstück in Reichenau (N.Ö)  zu sehen. Wir kamen überein, dass wir am Semmering übernachten wollten, weil uns der Gedanke, nach dem Theaterstück noch nach Wien zu fahren, nicht gefiel.

Das kleine Strasserl beim Schloss in Reichenau  vorbei, führte uns durch Wiesen, begrenzt durch Wälder an reizenden kleinen Jagd- und Jugendstilhäusern vorbei.

Plötzlich vor uns, der von Efeu eingewachsene schlossähnliche Gutshof.

Als wir uns dem Gebäude nähern, können wir eine großzügig langgestreckte Terrasse erspähen. Der Eingang und auch die gesamte Front in den weichen Linien, die für den Jugendstil so typisch sind, hier in Gusseisen geprägt. Mich erinnert derlei immer an die Haare von Klimts Frauenbildnissen. Wir treten ein, und schreiten fast ehrfürchtig durch den Salon dem Raum der Aufführung entgegen.

Wir sind vier Stunden vor Beginn hierher gekommen, um uns mit den Örtlichkeiten vertraut zu machen.

Die Theaterräumlichkeiten sind allerliebst. Eine kleine Bühne mit einer Doppelglastüre die den Blick in den Garten freigibt. Die Nachmittagssonne strahlt durch das zarte Grün der Blätter, die jetzt wie vergoldet aussehen.

Die Sesselchen im Inneren stehen brav aneinandergereiht und das ganze Flair der Jahrhundertwende war für mich spürbar. Ich liebe diese Zeit mit ihrem Sinn für Formen und den geschmackvoll gestalteten Villen mit ihren Veranden und Korbmöbeln. Bin gefangen und fasziniert zugleich.

Mein Begleiter reißt mich kurz aus meiner Versunkenheit und meint- Männer sind eben praktischer veranlagt- wir sollten unsere Plätze vorerst einmal suchen. Ich kann keine Nummern an den Stühlen entdecken und denke sofort an Platz reservieren. Da ich keinen Zettel bei mir habe, schau ich mich nach geeignetem Material um und erspähe, wie für mich hergerichtet mehrer Blätter schön gefaltete A4 Formate auf einem Beistelltischchen. Nichts ahnend falte ich ein Blatt von diesen, teile es auf zwei um RESRVIERT darauf zu schreiben, da kommt eine junge Frau auf mich zu und meint fast schüchtern:“ Das sind eigentlich meine Requisiten.“ Ich erstarre - Gott ist mir das peinlich. Ich entschuldige mich einige Male und beteure, dass mir das sehr unangenehm ist. Ich glaube, ich wäre ausgeflippt, wenn sich Jemand einfach meine Requisiten, noch dazu aus Büttenpapier zweckentfremdet angeeignet hätte. Die junge Frau hingegen lächelt verständnisvoll und irgendwie, denke ich, als ich sie ansehe, sie könnte aus der Jahrhundertwende sein, denn sie hat in ihrer Anmut und Liebenswürdigkeit einen Zauber auf ihrem Gesichtchen wie die Mädchen aus den Schnitzlerstücken.

Die Aufführung und die kleine Episode werden mir denke ich, unauslöschlich in Erinnerung bleiben.

VERNISSAGE in Margareten 20.Mai.2010

Ich habe ja schon einige Vernissagen hinter mir und jede ist natürlich anders, aber diesmal war es irgendwie besonders „locker“ und daran hatten ihren großen Anteil die beiden gutaussehenden Herren zu meiner Linken, kommt drauf an von welcher Seite man es betrachtet (ich tu es von meiner ggg) Herr Bezirksvorsteher Ing. Wimmer und rechts von mir Herr Magister Spitznagl, der Herr der für Kunst und Kultur zuständig ist.

Die Gäste, welche schon vorher die Bilder besichtigten, wurden nun gebeten in den Ausstellungsraum zu kommen und es ging los. Vorstellung meinerseits. In liebenswürdigen und sehr launigen Worten wurden meine Leistungen nicht nur gewürdigt, sondern hoch gelobt, was mir, wie bekannt, die Schamesröte ins Gesicht jagte (siehe Beweisfoto mit roten Bäckchen). Nur beim Begräbnis könnte es konzentrierter kommen.

Aber es ging natürlich gleich bei Mag. Spitznagel im selben Ton weiter. Kids würden sagen „urlässig und supercool“. Schließe mich dem von den Begriffen her völlig an. Es war ein dermaßen „lockeres Beisammensein“, dass man sich einfach wohl fühlen musste. Die Gäste waren applausfreudig, die Herren des Bezirks humorig und ich hatte noch, nach meiner kleinen Lesung, die Möglichkeit mich mit zwei reizenden Paaren längere Zeit zu unterhalten. Außerdem freute ich mich, dass zwei meiner Malschülerinnen völlig überraschend erschienen waren und auch meine Freundin Lilo, die einen wichtigen privaten Termin vorher wahrnehmen musste, kam noch auf einen Sprung vorbei. Sie darf auf keiner meiner „Events“ fehlen. Ist sie doch schon fast mein Maskottchen geworden.

Eine liebe Dame war etwas ratlos, weil ich mein Bild „die Tänzerin“ betitelte und keine Beine zu sehen waren. Sie ist begeisterte Tänzerin und meinte, Beine seien das wichtigste. Vielleicht legte sie mehr Bedeutung darauf, weil ihr Füße immer nach dem Tanzen schmerzten. Ich konnte ihr meine Auslegung und meine Gedanken zu dem Bild vermitteln, dass diese Tänzerin im Gesicht die Träumerei vom Tanz ausdrückt und die Schwingungen, das Schweben und das Drehen für mich die Begriffe zum Umsetzen waren.

Wunderschön war an diesem Beispiel wieder zu sehen, wie jeder Mensch ein Bild anders betrachtet und empfindet.

Und das liebe ich. Den Kontakt zu den Menschen, von ihnen zu hören, wie sie meine Bilder, meine Geschichten sehen. Da tut sich so viel auf. Da ist nicht wichtig, ob und wie viele von meinen Werken ich verkaufe, sondern das Interesse und das Auseinandersetzen mit meiner Malerei und meinen geschriebenen Werken.

Als Herr Ing. Wimmer nach der Geschichte über den „Waschraum in der ÖBB“, noch den launigen Satz von sich gab: „Noch nie habe ich mich so lange in einem Waschraum der Bahn aufgehalten“, erntete er einen Sonderapplaus und dann sprach er die erlösenden Worte, die jeder Politiker seiner Meinung nach am besten kann:“ Das Buffet ist eröffnet“.

Dank sei hier noch dem lieben Menschen, der sich am Buffet so nett bemühte und Rudolfo, der die vielen Fotos schoß. 

Schamesröte dem Lobe still lauschend
Schamesröte dem Lobe still lauschend

Malkurs in St.Johann

Wir sind wieder zurück und ein bisschen könnte fast Wehmut aufkommen.

Es war Erlebtes, das ich in meinem Leben nicht missen möchte. 

Meine Malgäste, inzwischen schon zu Mal-Freundinnen mutiert, haben einige neue aussagekräftige Bilder geschaffen. Ganz individuell, jedes eine Aussage des Malenden. Das ist immer das Schöne daran, das soviel Persönliches einfließt. So ein bisschen aus dem Innersten auf das Papier findet.

Es war eben wieder eine echt nette, gemeinsam verbrachte Zeit.

Getroffen haben wir einander direkt im Waldhotel Konrad. Kaum ausgepackt gings zum Mittagessen und schon weiter zum Malen in Feld und Flur. Rudi machte den Chauffeur und wir setzten uns Richtung Landschaft in Bewegung. Ein liebes Schlößchen unweit unseres Quartiers lud uns freundlich zum Malen ein. Sessel aufgestellt, Aquarellblock auf den Knien, den Malkasten im Gras und es ging los. Elfi und Margarete zaubern reizende Bilder auf ihre Blöcke und sind auch mit Begeisterung und Konzentration dabei.

Ich seh mich nach Rudi um, wie weit er mit seiner Arbeit sei und was seh ich? Ein Mensch - total entspannt, schläft in der Nachmittagssonne seinen "Malschlaf". Der Skizzenblock ins Gras entglitten, darauf eine locker hingeworfene Tuschzeichnung. Er hat seinen Teil anscheinend bereits als erledigt betrachtet und ruht von den Strapazen aus. Natürlich hab ich diese Tatsache als Alibifoto festgehalten. 

Am nächsten Tag ist Hartberg am Programm. Ein Karner am Teich vor der Stadt inspiriert uns zu kühnen Taten. Das Schindeldach sieht auf meinem Zeichenblatt wie eine Zipfelhaube aus und des Turmes Fenster wie ein Augenpaar, aber irgendwie gefällt mir das Türmchen dennoch. Es wirkt so friedlich, dass ich gleich wieder um Rudis Wachheit besorgt bin, aber ein Blick auf ihn, zeigt ihn voll Tatendrang. Er kniet demütig vor seinem Regiestuhl und gustiert konzentriert seine Pinselauswahl. 

Ich bin mit den Leistungen meiner lieben "Schüler" echt zufrieden und wir geben uns den späten Nachmittag im Hallenbad und in der Sauna. Elfi ist dermassen entspannt aus dem Schwitzkämmerchen gekommen, dass sie gleich einen Kniefall machte, der schöne blauen Spuren auf ihrem Popochen hinterließ. Dass sie auch gleich so übertreiben muß.

Ein kleiner Spaziergang durch den Wal, der uns zu einem entzückenden kleinen Greissler führt, eine kurze Pause bei einem Schnäpschen im bogengespickten Hinterhof, einige Witzchen eines befreundeten Ehepaares, das sich tapfer weigerte auch zu malen. Weiß jetzt den Grund. Die lieben Leute sitzen lieber in dem netten Innenhof und lassen sich die Köstlichkeiten aus dem Keller munden.

Abends gibt es eine Lesung aus meinem Buch im intimen kleinen Kreis, wo ich mit einem reizendes Ehepaar, das auch im Waldhotel logiert, ins Gespräch komme. Wieder ein Schicksal, das mich sehr berührt.

Tags darauf Abschied. Alles trifft sich noch einmal beim Greissler. Wir nehmen uns die guten Kartoffel mit und einen Einreibschnaps, den der alte Besitzer des Ladens selbst herstellt.

Wieder einige Tage mit lieben Menschen verbracht. Das Leben ist eben schön!

EINE WELT BRICHT ZUSAMMEN

 

Ich schrak aus meinen Gedanken. Meine "Mutter" – diese Frau wartete. Es war immer noch still.

Irgendetwas musste jetzt geschehen. Ich hatte das Gefühl, ihr ein wenig, ein ganz klein wenig entgegenkommen zu müssen. Vielleicht konnte doch noch alles gut werden. Ich glaube, sie ahnte, wie verlassen ich mich trotz meiner 16 Jahre fühlte. Sie neigte sich über mich und berührte mich zart auf der Wange. Sie duftete wie immer gut. Vielleicht wird doch alles wieder gut. Ich hatte doch sie.

Plötzlich und völlig unerwartet wurde die Badezimmertüre aufgerissen. Mein Vater stand im Türrahmen. Unmutig blickte er auf seine Frau und mich, zwei im Moment ziemlich hilflos dreinblickende Geschöpfe. Polternd stellte er seine Frage, was los sei. Meine „Mutter“ antwortete besorgt: „Sie weiß alles. Sie ist eben dahinter gekommen. Sie hat sich Fotos und Dokumente angesehen und darunter die Sterbeurkunde ihrer leiblichen Mutter gefunden.“

Das hat ihn jetzt getroffen, dachte ich hoffend. Saß aber immer noch mit gesenktem Kopf und verheultem Gesicht auf dem Kästchen neben dem Waschbecken. Ich schluchzte gewaltig auf und die Tränen rannen mir in Strömen über die Wangen. Mein ganzer Körper bebte.

– Es traf ihn NICHT! –

Stattdessen forderte er seine Frau auf, wieder die Arbeit im Büro aufzunehmen, damit die Ware (wir hatten einen Versand) rechtzeitig zur Post kommt.

Zu meinem Entsetzen fand er nur die niederschmetternden Worte wie: „Ich solle mich nicht so hysterisch aufführen und ... müsste froh sein, so eine Mutter bekommen zu haben“.

Ich war am Boden zerstört. Dass meines Vaters Gefühle sehr tief in seinem Innern begraben und verschüttet sein mussten, war mir in den Jahren immer mehr und oft genug bewusst geworden, aber diese Kälte, dieses leichtfertige Abtun einer Angelegenheit, die mich aus meiner wohlgehüteten Bahn geworfen hatte. Die aus mir einen jämmerlich belogenen, betrogenen Menschen voll Enttäuschung gemacht hat. Dieses Entsetzliche, das mir all die Jahre verheimlicht wurde. Meine Verzweiflung war grenzenlos. Eine Welt brach zusammen.

 

Ich hatte durch die Geburt meine eigene Mutter getötet. Das hatte ich vor ca. 15 Minuten erfahren. Mit einer Fremden hatte ich das Heim geteilt. 18 Jahre war ich seine Tochter und habe in all den Jahren durch meine Anwesenheit immer wieder an seine erste Frau erinnert, die mir das Leben geschenkt hatte, und er reagierte so? Er nahm sich nicht einmal fünf Minuten Zeit, irgendeine Erklärung abzugeben, Trost zu spenden. Ein Wort des Verstehens, der Anteilnahme. Irgendwas ... sag doch etwas, bitte – sag irgendwas. Ich fühl mich doch so elend!!! Ich hörte die Tür ins Schloss fallen. Mein VATER ließ mich allein. Allein mit einer STIEFMUTTER.

Mein Schluchzen durchschüttelte erneut meinen Körper. Er ist alles, was ich noch an Vertrautem besitze. Er ist mein leiblicher Vater. Wir gehören zusammen. Warum hält er nicht zu mir? Warum nimmt er mich nicht in seine Arme? Wenigstens das eine Mal. Ich liebe ihn doch so sehr. Seine Schritte verhallen im Vorraum. Nein, er kommt nicht mehr zurück. Nur mein Schluchzen bleibt. Mein ganzer Körper zuckt und bebt. Ich hatte keinen Menschen mehr auf der Welt, der mich wirklich gern hatte. SIE war fremd geworden. SIE, die ich so schrecklich lieb hatte, und ER ... war vielleicht auch nicht mein Vater, sonst hätte er mich nicht so oft gedemütigt und geschlagen.

Sie hatten immer gelogen. Beide wollten sie mich nicht. Sie hat geheuchelt und er hat es sowieso immer ehrlich gezeigt, dass er mich hasst. Unzähliges fiel mir ein von früher. Ja früher, da waren wir noch eine Familie, aber jetzt war alles zerstört und ich war plötzlich zu der Mörderin meiner eigenen Mutter geworden. Ich hatte eine RICHTIGE Mutter, eine, die sich auf mich gefreut hat, die vielleicht meinen Namen ausgesucht hat. Bei der ich neun Monate ein Zuhause hatte. Vielleicht wollte sie sogar eine Tochter. Und dieses wunderbare Wesen habe ich durch meine Geburt getötet. Mein erster Schrei war ihr Todesurteil, ihr Abschied von dieser Welt und sie hätte mich geliebt…

KATASTROPHE NÄCHSTER TAG - FORTSETZUNG

 

Ich merkte, dass ich meine Stiefmutter verletzte. Wie konnte ich der, die es doch wirklich verdient hatte, in diesem Augenblick nicht zu verstehen geben, dass ich sie brauchte, dass ich verzweifelt, unsäglich verzweifelt war?

Ich hatte diese Frau, die ich nicht mehr Mutter nennen wollte, geliebt, bewundert. Ihre schön geformten Beine, die ich dachte, von ihr geerbt zu haben, ihre vollen Brüste, die auch bei mir so aussehen würden. Ich war doch ihr Kind. Das war mit einem Schlag alles zunichte? Ich war das Kind einer Fremden. Sie hatte mich nicht geboren, so konnte sie mich auch nicht lieben. Sie hatten mich belogen. 16 Jahre nur Lügen. Das zärtliche Abend-an-sich-Ziehen am Kamin, unsere gemeinsamen Vorweihnachtsabende mit Geruch von Backwerk, wo wir zum 100sten Mal Weihnachtslieder sangen. Sie hatte eine schöne Stimme. Diese Engelsgeduld, die sie aufbrachte, wenn sie immer und immer wieder versuchte, mir beizubringen, die Stimme beim Kanon zu halten. Diese duftende Frau, die so viel Liebe zu schenken bereit war. In deren Geborgenheit und Weichheit man sich verlieren konnte. Sie war plötzlich von einer Minute zur anderen eine unpersönliche Fremde geworden?! Ich schluchzte und fühlte mich wie ein kleines, verlassenes Tierchen.

Eine weiche Hand streichelte zärtlich über meine Haare und mit einem nach “Soire de Paris“ duftenden Taschentuch wischte sie noch um eine Nuance zärtlicher meine Tränen weg.

Es schmerzte mich, dass sie das als Fremde und nicht mehr als meine Mutter tat. Ihre beruhigenden, fast hilflos erklärenden Worte drangen jetzt wieder an mein Ohr. „Du warst für mich immer wie mein eigenes Kind, seit dem Tag, als ich dich das erste Mal sah. Ich beugte mich über dein Bettchen – ihre Stimme war ganz weich geworden – du strecktest mir deine Ärmchen entgegen und lachtest mir entgegen. Das war der Augenblick, wo du mein Kind wurdest.“ Es war still. Mein Misstrauen wich meiner Neugier. Ja wie war das denn alles mit mir. Tausende von Fragen drängten danach, beantwortet zu werden. Etwas Neues hatte begonnen. Ich war nicht mehr das liebe Mädchen, beschützt von der besorgten Mutter. Ich war im Niemandsland. Ich spürte plötzlich — ich war allein. Konnte ich dieser Stimme, die mich 16 Jahre durch meine Kindheit begleitet hatte, noch immer vertrauen? Sie wollte doch damals meinen Vater und mich bekam sie als unwillkommene Draufgabe. Damals war sie sicher unheimlich in meinen noch immer blendend aussehenden Vater verliebt. Ja, und dann hatte dieser charmante Mensch eine Tochter, 6 Monate alt. Die musste man halt in Kauf nehmen. Oder lieben? Konnte sie überhaupt wie eine richtige Mutter fühlen? Kommt die Liebe zu seinem Kind nicht während der Schwangerschaft oder nach der Geburt? Wenn man sein Baby das erste Mal im Arm halten darf. Dieses berauschende Mutterglück!? Es war alles so kompliziert geworden gegen früher. Ich war zu plötzlich erwachsen geworden ...

Es tut sich was in meinem Leben....

TV-Auftritt

  8.März 2010

VERNISSAGEN und LESUNGEN  

  8.April 2010

20.Mai 2010

Kunst-und Kulturmesse Margareten

  1.und 2.Juni 2010

 

In letzter Zeit war allerhand los bei mir. Nicht nur, dass es einen neuen Partner gibt, der alle meine auf Kunst ausgerichteten Verrücktheiten anstandslos mitmacht, sondern auch terminmäßig.

Die dreistündige Aufnahme in meiner Wohnung und meinem Atelier für die Sendung mit „Barbara Stöckl am Samstag“ .

Dann die Sendung selbst, wo ich als Schriftstellerin mit Erika Pluhar, Chris Lohner und Frau Grimm mit meinem neuen Buch vorgestellt wurde. Alles mächtig aufregend und interessant.

Susanne, nah – „oh Gott“- das wollen wir schnell vergessen, Susanne von der Ferne – etwas besser, aber dennoch bissl „oh Gott“ dabei. Susanne lesend, Susanne schreibend, stehend beim Fenster in die Ferne blickend. malend im Atelier mit Partner, eines ihrer Gedichte vorlesend mit anschließend wehmütigen Blick, wieder in die Ferne, aber nicht ganz so weit wie vorher.

All das wird dann auf einen Drei-Minutenfilm zusammen geschnitten und ausgestrahlt. Dann noch die Live-Sendung mit Publikum. Danach bekommt man eine DVD von der Aufnahme und eine Nascherei per Post mit einem lieben Dankesbrief der Redaktion.

Was mich sehr gefreut hat, ich konnte kurz mit Frau Pluhar, die ich sehr verehre sprechen und sie hat sich eine Tusche-Zeichnung von meinen Exponaten ausgesucht.

Ein schönes Gefühl, es hängt eine „Praunegger“ in ihrem Haus.

 

 

 

Soweit der TV-Auftritt und dann kam die VERNISSAGE auf der Wieden.

 

 

Vorgespräche mit der, sympathischen Bezirksvorsteherin Susanne Reichard. Eine sehr attraktive, kompetente Vertreterin ihres Bezirks. Wieden ist ein Bezirk, bei dem wirklich etwas für Kunst und Kultur getan wird. Bereitschaft für Neues, Offenheit und Unterstützung bei neuen Projekten.

Der Termin wurde festgelegt, die Organisation und Abläufe besprochen, Einladungen versandt.

Dann ging es an. Bilder werden ausgesucht, gerahmt, Preislisten geschrieben, Nummern aufgeklebt. Emails und Einladungen versandt. Da ja auch eine Lesung aus meinen Büchern dabei ist, müssen auch hier Geschichten ausgewählt werden.

Nun auf jeden Fall viel Vorarbeit und dann ist der Abend da, an dem die Ausstellung eröffnet wird.

Keine Nervosität, aber eine gewisse Spannung, die ich immer wieder sehr liebenswert finde, befällt mich. In all dem Denken an so viele Kleinigkeiten wie Kerze, Vase für Blume, Kleber, Etiketten, Schere, Bindfaden eca. mit zu nehmen, vergaß ich die weiße Rose, die mir Rudi extra für die Lesung besorgt hatte. Peinlicher Moment mal zwei. Sein liebes Präsent ignoriert und keine Blume am Lesetisch.

Rudi verschwindet, eilt um einen um 18:45 geöffneten Blumenladen zu finden. Gelingt nicht, dennoch kommt er mit einer gelben Tulpe an. Der Mann hat die Tulpe aus dem Wiedner Blumenbeet geklaut und selbst den „Knast“ nicht gescheut, um mir Freude zu machen.

Alles ist hergerichtet, die Gäste treffen ein. Wie immer dabei, meine Jahrzehnte –Freundin Lilo, viele “alte Bekannte“, Freunde und diesmal viele neue Gesichter, was mich natürlich sehr freut.

 

Begrüßung, ich werde vorgestellt, der Saal ist fast voll – 82 Gäste hatten sich den heutigen Abend frei genommen.

Es kann beginnen. Ich halte meine Lesung und diesmal habe ich das tollste Publikum. Die Leute gehen mit, lachen laut, kichern zwischendurch und hätte ich die traurigen Geschichten nicht weggelassen, sie wären denke ich, sogar in einem Tränenmeer versunken. Das war ein Weltpublikum und………..

in meiner Freude über den tosenden Applaus hatte ich vergessen es ihnen zu sagen, welch tolles Gefühl sie mir an diesem Abend vermittelt haben.

Und nun gibt es schon wieder zwei Ausstellungen und Lesungen aus meinen Büchern. Eine am 20. Mai und die Kunst – und Kulturmesse am 1. und 2. Juni.

           DAS LEBEN IST SCHÖN!

Sie kritisieren, aber machen es liebevoll.

  

Freunde - 

sind Menschen die deinen "Lebenszug" besteigen und auch dann nicht abspringen, wenn es dir einmal schlecht geht.